
Erbkrankheiten:
Welche Erbkrankheiten gibt es überhaupt bei der Maine Coon?
Folgende Erbkrankheiten können Rassebedingt auftreten:
Tritt Häufig auf: HD, PL
Häufig bis mittlere Häufigkeit: HCM (je nach Linie und Schall-Vorsorge eher Selten)
Eher selten: SMA, PKD
Eine Erkrankung ist kaum bis garnicht bekannt: PKdef
Rassetypische Erbkrankheiten der Maine Coon:
1. HCM (Hypertrophische Kardiomyopathie / eine erblich bedingte Herzerkrankung, bei der es zu einer Verdickung des Herzmuskels kommt.)
HCM hält sich leider sehr hartnäckig und ist die bekannteste Erbkrankheit in der gesamten Katzenpopulation, ein Gentest bringt kaum (wenn nicht sogar garkeinen) Aufschluss, ob ein Tier erkranken wird oder nicht. Nur durch das Schallen von Zuchttieren, bestenfalls bis ins hohe Alter und über mehrere Generationen, kann HCM bestmöglich, aber leider niemals komplett Ausgeschlossen werden.
2. SMA (Spinale Muskelatrophie/Muskelschwund) /kann durch einen Gentest ausgeschlossen werden.
3. PKdef (Pyruvatkinase-Defizienz/Blutarmut) /kann durch einen Gentest ausgeschlossen werden. (Bei der Maine Coon ist eine Erkrankung kaum bis garnicht bekannt.)
PKD (Bei PKD wachsen große, flüssigkeitsgefüllte Zysten auf den Nieren. Die Niere wird im Krankheitsverlauf zunehmend beschädigt, bis die Katze Symptome einer chronischen Nierenschwäche aufzeigt.) Die Erbkrankheit kann durch einen Schall relativ früh ausgeschlossen werden.
4. HD - Hüftdysplasie / Röntgen Bei der angeborenen Hüftdysplasie handelt es sich um eine Reifungsstörung der Gelenkpfanne (Hüftdysplasie), die in schweren Fällen dazu führen kann, dass der Hüftkopf aus der Pfanne gleitet (Hüftluxation). Die Hüftdysplasie wird von Pawpeds in 3 Kategorien eingestuft:
Grad 0 = HD Frei
Grad 1 = Leichte HD/ es sind keine Symptome zu erwarten/ Die Katze kann mit einem HD freien Partner verpaart werden.
Grad 2 =. Gemäßigt betroffene Hüften
Grad 3 = Schwere Form der HD
5. PL - Patellaluxation / Untersuchung vom Tierarzt Patellaluxation ist eine Kniegelenksverletzung, bei der die Kniescheibe (Patella) aus ihrer Führung springt (Luxation).
Die Patellaluxation wird vom Tierarzt in 4 Kategorien eingestuft:
Grad 1 = auf Druck kann die Patella vom Tierarzt luxiert werden, die Katze hat keine Probleme und die Patella bleibt im normalen Bewegungsablauf fest in der Fassung. Eine Verpaarung kann mit einem PL freien Partner stattfinden.
Grad 2 = auf Druck kann die Patella vollständig luxiert werden und auch im normalen Bewegungsablauf kann sie gelegentlich luxieren.
Grad 3 = Die Patella luxiert durch Bewegung der Hinterbeine häufig und kann nur durch manuelles Einrenken kurzfristig in ihre Fassung zurück gebracht werden.
Grad 4 = Die Patella ist permanent luxiert. Eine Reposition ist weder auf Druck noch im normalen Bewegungsablauf möglich.
Ansteckende Infektionskrankheiten:
FeLV/FIV - Katzenleukose und Katzenaids - kann durch einen Test mit Blut ausgeschlossen werden. (Schnelltest/PCR)
Katzenleukämie, auch Katzenleukose genannt, ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch das „feline Leukämie-Virus“ (FeLV) ausgelöst wird. Die Krankheit ist auf der ganzen Welt verbreitet, ansteckend und nicht heilbar, jedoch erkranken nicht alle mit dem Virus infizierten Tiere an Katzenleukämie.
Das FIV / Feline Immundefizienz-Virus ist ein Virus aus der Familie der Retroviren. Das Virus löst bei Katzen eine Immunschwächekrankheit aus, die umgangssprachlich als Katzen-AIDS bezeichnet wird, da sie der Erkrankung AIDS beim Menschen stark ähnelt.
Feline Coronaviren (FCoV) sind in Katzenbeständen weit verbreitet. Die Übertragung erfolgt in den meisten Fällen schon während der ersten Lebenswochen von virustragenden Müttern auf die Kitten.
Betroffene Katzen scheiden die Viren mit dem Kot oder über den Speichel aus, daher können alle Katzen, die auf engem Raum zusammenleben, sich gegenseitig infizieren. Auch ist eine Infektion über Futterstellen, Spielzeuge oder Schlafplätze möglich.
Die felinen Coronaviren befallen die Zellen des Magen-Darm-Traktes und können zu Fieber, Erbrechen und leichten Durchfällen führen. Die Symptome sind in der Regel selbstlimitierend, sobald die infizierte Katze eine Immunität entwickelt hat (nach etwa sieben bis zehn Tagen). Prinzipiell besteht für jede Katze, die Träger feliner Coronaviren ist (ca. 95% aller Katzen), das Risiko, an FIP zu erkranken. Allerdings entwickelt sich die Erkrankung nur bei etwa fünf bis zehn Prozent der infizierten Katzen. Die FIP der Katze entsteht, wenn das FCoV im Körper der Katze mutiert und zu dem felinen infektiösen Peritonitisvirus (FIPV) wird. Dieses Virus besitzt die Fähigkeit, die weißen Blutzellen zu infizieren und sich im ganzen Körper auszubreiten. Die Ursachen, die zur Mutation der Viren führen, sind nicht bekannt, jedoch könnte Stress eine große Rolle spielen.